Kritisch und fordernd, aber immer konstruktiv

G7 im Dialog mit der Zivilgesellschaft Kritisch und fordernd, aber immer konstruktiv

Mit dem Ende der deutschen G7-Präsidentschaft übergeben auch die G7-Engagementgruppen ihre Mandate. Bei einer Abschlussveranstaltung bedankte sich Bundeskanzler Scholz bei den Vertreterinnen und Vertretern der mandatierten G7-Dialogformate für ihr Engagement. Das sei stets „kritisch und fordernd, aber immer konstruktiv und im Dialog“ gewesen.

Bundeskanzler Scholz mit Vertreterinnen und Vertretern der G7-Engagement-Gruppen

Bundeskanzler Scholz mit Vertreterinnen und Vertretern der G7-Engagementgruppen

Foto: Bundesregierung/Kugler

Fester Bestandteil jeder G7-Präsidentschaft ist der Dialog mit unterschiedlichen Interessengruppen – den sogenannten Engagementgruppen. Bundeskanzler Scholz und der deutsche G7-Sherpa Jörg Kukies haben sich im Kanzleramt zum Abschluss der G7-Präsidentschaft bei den Vertreterinnen und Vertretern der G7-Dialogformate bedankt.

Echten Mehrwert geschaffen

Die mandatierten G7-Engagementgruppen haben die deutsche G7-Präsidentschaft von Anfang an in einem engen Dialog begleitet. So waren die G7-Engagementgruppen unter anderem im Rahmen von Dialogrunden und Sherpa-Treffen im Austausch mit der Bundesregierung und den G7-Partnern. Bundeskanzler Scholz hat dabei in vielen Fällen die Empfehlungen von Business7 (Wirtschaft), Civil7 (Zivilgesellschaft), Labour7 (Arbeit), Science7 (Wissenschaft), Think7 (Thinktanks) Women7 (Frauen), Youth7 (Jugend) persönlich entgegennehmen können.

Die Beiträge aus den Dialogen haben „einen echten Mehrwert geschaffen“, lobte G7-Sherpa Jörg Kukies. Das Engagement aller Beteiligten stünde im Einklang mit dem Titel des deutschen G7-Präsidentschaftsprogramms „Fortschritt für eine gerechte Welt“.

Rückblick auf den G7-Dialog

Ein Höhepunkt für jede der sieben Engagementgruppen, die den G7-Prozess ganzjährig begleiten, waren ihre eigenen Gipfeltreffen in Berlin. Dort haben die Gruppen Empfehlungen an die G7-Staats- und Regierungschefs gemeinsam diskutiert und anschließend überreicht.

Der Civil7-Summit fand vom 4. Mai bis 5. Mai statt. Kanzler Scholz betonte die Bedeutung der Zivilgesellschaft bei seinem Besuch auf dem Gipfel. „Es braucht Sie! Gerade in diesen Zeiten.“

Der Labour7-Summit fand vom 11. Mai bis 13. Mai statt. Kanzler Scholz nahm deren Empfehlungen auf einem Empfang im Kanzleramt entgegen. Er betonte dabei, dass die Widerstandsfähigkeit von Sozialschutzsystemen auch bedeute, „die Rechte der Arbeitnehmer entlang der globalen Liefer- und Wertschöpfungsketten zu sichern“.

Der „Youth7“-Summit fand vom 16. bis 20. Mai statt. Scholz lobte bei der Annahme der Empfehlungen die aktive Beteiligung junger Menschen am G7-Prozess als Grundlage dafür, dass „wir in unserer Welt einen guten Fortschritt erreichen“.

Der Think7-Summit fand vom 23. Mai bis 24. Mai statt. Eine Think7-Delegation überreichte bei einem Empfang im Kanzleramt ein Kommuniqué mit Vorschlägen an Bundeskanzler Scholz. Die Politikempfehlungen wurden zuvor im März auf dem Global Solutions Summit diskutiert. Kanzler Scholz betonte, die größtmögliche Geschlossenheit der internationalen Gemeinschaft sei das „wichtigste Gut, um die Grundsätze internationaler Ordnung zu verteidigen und den Frieden in Europa wiederherzustellen“.

Der „Women7“-Summit fand vom 24. bis 25. Mai statt. „50 Prozent der Menschheit muss 50 Prozent der Macht bedeuten – und eine starke Beteiligung von Frauen auf allen Entscheidungsebenen, gerade in Spitzenpositionen“, betonte Bundeskanzler Scholz bei seiner Rede auf dem Gipfel.

Der Science7-Summit fand vom 31. Mai bis 1. Juni statt. Die Wissenschaft und ihre Hinweise an die Politik spielen eine bedeutende Rolle. Das betonte Kanzleramtschef Schmidt, der das gemeinsame Empfehlungspapier der Wissenschaftsakademien entgegennahm.

Zum Schluss fand der Business7-Summit vom 19. Juni bis 20. Juni statt. Die Gruppe der Business7 stellte ihre Empfehlungen Bundeskanzler Scholz anschließend bei einem Gespräch im Bundeskanzleramt vor. Die Gruppe begrüßte unter anderem die Initiative der deutschen G7-Präsidentschaft für einen offenen „Klimaclub“, um internationale Standards für mehr Klimaschutz zu etablieren.