„Wir kommen durch diesen Winter“

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Nächstes LNG-Terminal eröffnet „Wir kommen durch diesen Winter“

In Lubmin nimmt das erste privat finanzierte Flüssiggas-Terminal in Deutschland den Betrieb auf. „Die Gasversorgung ist nicht beeinträchtigt. Wir können dies überall in Deutschland gewährleisten, ganz anders als lange Zeit viele befürchtet haben“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Eröffnung.

2 Min. Lesedauer

Scholz und Schwesig bei der Eröffnung eines LNG-Terminals

Bundeskanzler Scholz bei der Eröffnung des LNG-Terminals, gemeinsam mit Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern.

Foto: Bundesregierung/Kugler

Ein weiteres Flüssiggas-Terminal stärkt künftig Deutschlands Unabhängigkeit bei der Energieversorgung. Zur Eröffnung hat Bundeskanzler Olaf Scholz das LNG-Terminal in Lubmin besucht. Nur vier Wochen nach der Inbetriebnahme des ersten LNG-Terminals in Wilhelmshaven geht nun die nächste Anlage an den Start. Betreiber ist das Unternehmen „Deutsche ReGas“. Pro Jahr sollen über das Terminal nach Unternehmensangaben vorläufig bis zu 5,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Deutschland fließen.

Preise für Gas sinken

„Die Gasversorgung ist nicht beeinträchtigt. Wir können dies überall in Deutschland gewährleisten, ganz anders als lange Zeit viele befürchtet haben“, betonte Kanzler Scholz in Lubmin. „Wir kommen durch diesen Winter.“

Auch eine Wirtschaftskrise sei in Deutschland ausgeblieben. „Wir haben es geschafft, die Wirtschaft zu stabilisieren, und zwar nicht nur mit milliardenschweren Unterstützungsprogrammen für die Bürgerinnen und Bürger, für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie die Unternehmen, sondern weil wir dafür gesorgt haben, dass die Energieversorgung in Deutschland in einer schwierigen Zeit gesichert bleibt.“ Die Preise für Gas auf den Weltmärkten sinken, auch hier in Europa, auch in Deutschland, betonte der Kanzler.

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Video Eröffnung des LNG-Terminals in Lubmin

Voraussetzungen für Import geschaffen

Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine hat die Bundesregierung schnell gehandelt und den Bau der Infrastruktur für Flüssiggas-Importe vorangetrieben . Dank dieser Alternative steht im kommenden Dezember voraussichtlich eine Importkapazität von mehr als 30 Milliarden Kubikmeter Gas zur Verfügung. Das allein entspricht mehr als der Hälfte der gesamten Gasmenge, die 2021 durch die Pipelines aus Russland nach Deutschland geflossen ist. Zusätzlich liefern Partnerländer wie Norwegen, die Niederlande, Belgien und Frankreich Gas per Pipeline. 

Die Bundesregierung hat sich aktuell fünf staatliche schwimmende Flüssigerdgasterminals gesichert: Die erste Anlage in Wilhelmshaven ist bereits in Betrieb, eine weitere wird dort im vierten Quartal 2023 hinzukommen. Noch im Januar 2023 soll auch die Anlandung von LNG am Standort Brunsbüttel beginnen. Es folgen die staatlichen Terminals in Stade und Lubmin, die Ende 2023 zum Einsatz kommen sollen.

Europäische Solidarität: Nachbarstaaten profitieren vom neuen Terminal

Über das nun eröffnete privatwirtschaftliche LNG-Terminal in Lubmin kann Erdgas schnell und effizient nach Deutschland sowie ins benachbarte Ausland geleitet werden. Auch Nachbarstaaten wie Tschechien und Österreich, die keinen Seezugang haben, sollen von den neuen Importmöglichkeiten profitieren.

„Deutschland-Tempo“ 

Fest steht: Der rasche Aufbau der LNG-Infrastruktur ist eine Lösung, um kurzfristig unabhängig von russischem Erdgas zu werden. Die Bundesregierung plant von Anfang an mit, die Infrastruktur in Zukunft für Wasserstoff nutzen zu können. Die LNG-Projekte, die nun in Rekordzeit entstanden sind, seien Beispiele für das neue „Deutschland-Tempo“, so Bundeskanzler Scholz.