Ein wichtiger Vertrag für die EU

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Vor 30 Jahren wurde die EU gegründet Ein wichtiger Vertrag für die EU

Am 1. November ist der Vertrag von Maastricht 30 Jahre alt geworden. 
Der Vertrag von Maastricht ist sehr wichtig 
für die Europäische Union. 
Die Abkürzung für die Europäische Union ist EU.
Worum geht es in dem Vertrag? 
Welche Vorteile haben die Menschen in Deutschland von dem Vertrag? 
Das erklären wir in diesem Text.

Ein dickes Buch liegt geöffnet auf einem blauen Untergrund mit goldenen Sternen. Im Buch steht der Vertrag von Maastricht.

Dieses dicke Buch ist der Vertrag von Maastricht.
Mit dem Vertrag von Maastricht wurde die Europäische Union gegründet.

Foto: imago/Xinhua

Der 1. November 1993 war ein wichtiger Tag. 
Seit diesem Tag gilt der Vertrag von Maastricht. 
Maastricht ist eine Stadt in den Niederlanden. 
Dort haben die Mitglieder von der EU den Vertrag unterschrieben. 
Deshalb heißt der Vertrag so.

Der Vertrag von Maastricht ist ein Vertrag über die EU
EU ist die Abkürzung für die Europäische Union. 
Die Regierungs-Chefs und Regierungs-Chefinnen 
von den Mitgliedern haben den Vertrag unterschrieben.

Für Deutschland haben Theo Waigel 
und Hans-Dietrich Genscher unterschrieben. 
Theo Waigel war damals der Finanz-Minister von Deutschland. 
Hans-Dietrich Genscher war der Außen-Minister von Deutschland.

Darum geht es im Vertrag von Maastricht

Die EU gibt es seit dem Jahr 1993.  
Die EU ist eine Gemeinschaft von 27 Ländern in Europa. 
Diese Länder haben gemeinsame Ziele. 
Und sie haben gemeinsame Werte. 
Daran arbeiten sie gemeinsam.

Vor der EU gab es eine ähnliche Gemeinschaft:
Die Europäische Wirtschafts-Gemeinschaft. 
Die Abkürzung dafür ist EWG
Bei der EWG ging es vor allem um eine gemeinsame Wirtschaft.

Die Länder wollten aber noch mehr gemeinsame Themen. 
Die Länder wollten auch eine gemeinsame Politik. 
Deshalb haben sie die EU gegründet. 
Mit dem Vertrag haben die Länder beschlossen: 
Die Länder haben gemeinsame Ziele. 
Diese Ziele sind zum Beispiel:

Es gibt eine Unions-Bürgerschaft. 

Das bedeutet: 
Wohnt eine Person in einem Land in der EU
Dann ist die Person ein Bürger oder eine Bürgerin von der EU
Das ist so ähnlich wie die Staats-Bürgerschaft. 
Mit der Unions-Bürgerschaft haben die Menschen besondere Rechte. 
Die Rechte gelten in allen Ländern von der EU

Zum Beispiel: 
Die EU-Bürger und EU-Bürgerinnen dürfen in allen Ländern in der EU wohnen. 
Die Staats-Bürgerschaft vom eigenen Land 
behalten die Menschen trotzdem.

Die Länder machen eine gemeinsame Außen-Politik. 

Bei der Außen-Politik geht es um die Beziehungen zu anderen Ländern. 
Zum Beispiel: 
Wie arbeiten die Länder zusammen? 
Die Länder aus der EU wollen gemeinsam 
mit anderen Ländern zusammen-arbeiten.  
Diese Länder gehören nicht zur EU.

Die Länder machen eine gemeinsame Sicherheits-Politik. 

Bei der Sicherheits-Politik geht es um die Sicherheit von den Ländern. 
Und um die Sicherheit von den Menschen. 
Die Länder von der EU arbeiten dafür zusammen. 
Sie helfen sich gegenseitig. 
Und sie machen gemeinsame Regeln. 
Auch in vielen anderen Bereichen von der Politik 
wollen die Länder von der EU zusammen-arbeiten.

Das steht auch noch im Vertrag von Maastricht 

Im Vertrag von Maastricht steht auch: 
Die Länder wollen eine gemeinsame Währung haben. 
Eine Währung ist Geld. 
Mit diesem Geld bezahlt man in einem Land. 
Seit dem Jahr 2002 gibt es den Euro in vielen Ländern von der EU
Davor gab es in jedem Land eine andere Währung.

Mit dem Euro ist vieles einfacher geworden. 
Die Länder von der EU haben schon im Jahr 1992 beschlossen: 
Wir wollen eine gemeinsame Währung haben. 
Den Euro gab es aber erst 10 Jahre später.
Im Vertrag haben die Länder dafür schon Regeln aufgeschrieben.

Will ein Land auch den Euro als Währung haben? 
Dann muss das Land sich an die Regeln halten. 
Hält ein Land sich nicht an die Regeln? 
Dann muss das Land vielleicht eine Geld-Strafe zahlen. 
Eine Regel ist zum Beispiel: 
Das Land darf nicht zu viele Schulden haben.

Diese Vorteile hat der Vertrag von Maastricht für die Menschen in Deutschland 

Die Menschen dürfen sich in der EU frei bewegen.

 Die Menschen in der EU sind EU-Bürger und EU-Bürgerinnen.
Die EU-Bürger und EU-Bürgerinnen dürfen in alle Länder von der EU reisen. 
Es gibt keine Kontrollen mehr an den Grenzen zwischen den Ländern.  
Die EU-Bürger und EU-Bürgerinnen dürfen in allen Ländern von der EU wohnen. 
Sie dürfen in den Ländern auch arbeiten oder studieren.  
Niemand muss seine eigene Staats-Bürgerschaft aufgeben. 
Vieles ist mit dem Vertrag von Maastricht einfacher geworden.

Es gibt keinen Zoll. 
Und es gibt mehr Arbeits-Plätze.

Die Firmen in Deutschland verkaufen viele Sachen in andere Länder. 
Das ist mit dem Vertrag auch einfacher geworden. 
Zum Beispiel gibt es keinen Zoll mehr in der EU
Zoll ist Geld. 
Das Geld muss man bezahlen, 
wenn man Sachen in ein anderes Land schickt. 
In der EU gibt es jetzt keinen Zoll mehr.
Und die Sachen werden normalerweise nicht mehr 
an der Grenze kontrolliert.

Es gibt Regeln für Sachen, 
die in der EU verkauft werden.

Zum Beispiel Regeln für Nahrungs-Mittel: 
Alle Zutaten müssen auf der Verpackung stehen. 
Das gilt für alle Lebens-Mittel in der EU
Das ist zum Beispiel wichtig für Menschen mit einer Allergie. 
Diese Menschen erfahren so: 
Welche Lebens-Mittel können sie essen? 
Die Regeln gelten in allen Ländern in der EU.

Es gibt mehr Frieden. 

Früher gab es öfter Kriege in Deutschland. 
Jetzt gibt es seit langer Zeit Frieden. 
Es gab seit vielen Jahren keinen Krieg mehr in Deutschland. 
Denn die Länder von der EU halten zusammen. 
Sie helfen sich gegenseitig. 
Die Länder wollen Frieden in Europa. 
Die Menschen in Europa sollen in Sicherheit sein.

Die Länder in der EU helfen zum Beispiel auch der Ukraine. 
Denn Russland hat die Ukraine angegriffen.
Die Ukraine gehört nicht zur EU
Aber die Ukraine gehört zu Europa. 
Die Länder von der EU arbeiten deshalb zusammen. 
Sie sprechen viel mit den anderen Ländern. 
Gemeinsam können sie am besten helfen.