Heizungen sollen klima-freundlicher werden

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Gesetz für Erneuerbares Heizen Heizungen sollen klima-freundlicher werden

Ab dem 1. Januar 2024 gibt es ein neues Gesetz: 
Neue Heizungen müssen zu einem großen Teil 
mit erneuerbarer Energie funktionieren. 
Also zum Beispiel mit Energie aus Wind. 
Oder mit Energie aus Sonne. 
Das gilt nur für neue Häuser. 
Für ältere Häuser gelten andere Regeln. 
Für die neuen Heizungen gibt es Förder-Gelder 
von der Bundes-Regierung.

Neuer Heizkörper

Für neue Heizungen gibt es Förder-Gelder.

Foto: picture alliance/dpa

In Deutschland soll es weniger Heizungen
mit Gas und Öl geben.
Ab dem Jahr 2045 soll es keine Heizungen
mit Gas und Öl mehr geben.

Denn Heizungen mit Gas und Öl sind schlecht für die Umwelt. 
Außerdem wird Gas und Öl immer teurer.
Und irgendwann gibt es nicht mehr genug Gas und Öl.
Deshalb gibt es das Gesetz für Erneuerbares Heizen. 
Heizungen sollen dann mehr mit erneuerbaren Energien funktionieren.
Erneuerbare Energien sind zum Beispiel: 

  • Energie aus Wind
  • Energie aus Wasser
  • Energie aus Sonnen-Licht

Diese Energien wird es immer geben. 
Diese Energien gehen nicht aus. 
Deshalb sagt man: 
Diese Energien sind erneuerbar.

Für das Heizen mit erneuerbaren Energien 
gibt es verschiedene Regeln 
ab dem Jahr 2024. 

Diese Regeln gelten für erneuerbares Heizen

Für neue Häuser gilt: 
Wird das Haus in einem Neubau-Gebiet gebaut? 
Dann muss die Heizung mit 65 Prozent 
erneuerbaren Energien funktionieren. 
Das ist mehr als die Hälfte.

Wird das Haus nicht in einem Neubau-Gebiet gebaut? 
Dann gilt das Gesetz erst ab dem Jahr 2026.

Für ältere Häuser gilt: 
Funktioniert die Heizung noch? 
Oder kann die Heizung repariert werden? 
Dann brauchen Sie keine neue Heizung. 
Wird in ein altes Haus eine neue Heizung eingebaut? 
Dann muss die Heizung noch nicht 
mit 65 Prozent erneuerbaren Energien funktionieren. 
Für ältere Häuser gilt das Gesetz erst ab Juli 2028.

Trotzdem gilt: 
Brauchen Sie vor Juli 2028 eine neue Heizung?
Dann sollten Sie auch jetzt schon eine klima-freundliche Heizung kaufen.
Denn dann verbrauchen Sie weniger Energie.
So sparen Sie Geld. 
Und ist gut für die Umwelt.
Eine Heizung wird sehr lange genutzt. 
Meistens 20 oder 30 Jahre.

Warum gibt es das Gesetz zum Erneuerbaren Heizen? 

Deutschland will klima-neutral werden. 
Das soll bis zum Jahr 2045 passieren. 
Dafür muss sich vieles ändern. 
Zum Beispiel beim Heizen.

Die meisten Heizungen in Deutschland 
funktionieren mit Öl oder Gas. 
Das ist schlecht für die Umwelt. 
Deshalb müssen mehr Heizungen 
mit erneuerbaren Energien funktionieren.

Wärme-Planung in den Städten

Jede Stadt muss eine eigene Wärme-Planung machen.
In der Wärme-Planung steht zum Beispiel: 

  • Wo gibt es Fern-Wärme? 
    Und wo soll es in den nächsten Jahren Fern-Wärme geben? 
    Fern-Wärme bedeutet: 
    Die Wärme entsteht zum Beispiel in einem Heiz-Kraft-Werk.
    Von dort kommt die Wärme über ein Rohr in Ihr Haus. 
  • Wo gibt es Bio-Gas? 
    Und wo soll es in den nächsten Jahren Bio-Gas geben? 
    Bio-Gas kommt aus der Natur. 
    Das Gas entsteht aus Bakterien in Bio-Masse. 
    So ähnlich wie auf einem Kompost-Haufen.

Die Wärme-Planung soll den Bürgern und Bürgerinnen helfen. 
Und die Wärme-Planung soll den Unternehmen helfen.
Mit der Wärme-Planung bekommen Sie Informationen darüber: 
Welche Möglichkeiten gibt es in Ihrer Stadt? 
So können Sie besser entscheiden: 
Welche Heizung ist die richtige für Sie? 

Wann müssen die Städte die Wärme-Planung machen? 
Das kommt darauf an: 
Wie viele Menschen wohnen in der Stadt? 
Groß-Städte müssen die Wärme-Planung
bis Mitte 2026 machen.

Kleinere Städte müssen die Wärme-Planung 
erst bis Mitte 2028 machen.
Für die Wärme-Planung soll es auch ein Gesetz geben. 
Das Gesetz soll in ganz Deutschland gelten. 

Wenn die Heizung kaputt geht

Im Gesetz zum Erneuerbaren Heizen steht: 
Funktioniert Ihre Heizung noch? 
Dann müssen Sie keine neue Heizung kaufen. 
Geht eine Öl-Heizung oder eine Gas-Heizung kaputt? 
Und kann man die Heizung reparieren? 
Dann müssen Sie keine neue Heizung kaufen. 
Sie dürfen die alte Heizung reparieren.

Geht die Heizung nach dem 1. Januar 2024 kaputt?
Und lässt sich die Heizung nicht mehr reparieren? 
Dann gibt es eine Ausnahme:

Sie dürfen noch eine Gas-Heizung oder Öl-Heizung einbauen. 
Sie dürfen noch weiter mit Gas oder Öl heizen. 
Aber nur noch ein paar Jahre. 
Danach müssen Sie auch mit 65 Prozent erneuerbaren Energien heizen.

Förder-Geld: Hilfe vom Staat 

Wollen Sie Ihre Heizung austauschen? 
Und Ihre Heizung soll mit 65 Prozent erneuerbaren Energien funktionieren?
Sie können dafür Förder-Geld vom Staat bekommen. 

Wie viel Förder-Geld kann ich bekommen?

Sie bekommen für die neue Heizung 
30 Prozent von den Kosten. 
Das ist ein Förder-Geld für alle.
Zusätzliches Förder-Geld bekommen Sie:

  • Wenn Sie Ihre Heizung vor dem Jahr 2025 austauschen.
    Dann können Sie zusätzlich 25 Prozent
    von den Kosten bekommen.
    Denn Sie tun schnell etwas für die Umwelt. 

    Das gilt zum Beispiel: 
    Wenn Sie mit Öl, Kohle heizen
    oder wenn Sie eine Nacht-Speicher-Heizung haben.
    Oder wenn sie eine Gas-Heizung haben.
    Die Gas-Heizung muss aber mindestens 20 Jahre alt sein.
      
  • Wenn Sie höchstens 40.000 Euro im Jahr verdienen. 
    Dann können Sie zusätzlich 30 Prozent bekommen. 
    Insgesamt können Sie höchstens 70 Prozent bekommen.

Für diese Heizungen können Sie Förder-Geld bekommen:

Bauen Sie ein neues Haus? 
Dann haben Sie diese Möglichkeiten: 

  • Fern-Wärme 
    Die Wärme kommt aus einem Kraft-Werk in Ihre Heizung.
  • Elektrische Wärme-Pumpe
    Eine Wärme-Pumpe holt Wärme aus der Umwelt. 
    Zum Beispiel aus der Luft oder aus der Erde. 
    Die Wärme kommt dann in Ihre Heizung. 
  • Strom-Heizung 
    Die Heizung funktioniert mit Strom aus der Steckdose. 
  • Solar-Thermie 
    Die Wärme für die Heizung entsteht durch Sonnen-Licht. 
  • Wasser-Stoff 
    Wasser-Stoff ist ein chemischer Stoff. 
    Der Wasser-Stoff wird verbrannt. 
    Dadurch entsteht die Wärme für die Heizung. 
  • Hybrid-Heizung 
    Eine Hybrid-Heizung heizt mit zwei verschiedenen Energie-Arten. 
    Sie heizt mit erneuerbaren Energien. 
    Und sie heizt mit Gas oder Öl.

Wollen Sie eine neue Heizung in ein älteres Haus einbauen? 

Sie können die gleichen Heizungen einbauen,
wie in einem neuen Haus.
Sie haben noch mehr Möglichkeiten:

  • Heizen mit Bio-Masse 
    Bio-Masse ist zum Beispiel Holz. 
    Die Bio-Masse wird in Ihrer Heizung verbrannt. 
    So entsteht Wärme.
  • Gas-Heizung mit Bio-Gas 
    Bio-Gas kommt aus der Natur. 
    Das Gas entsteht aus Bakterien in Bio-Masse. 
    So ähnlich wie auf einem Kompost-Haufen.

Fragen Sie einen Energie-Berater oder eine Energie-Beraterin.
Es wird Ihnen helfen. 
Sie erfahren: Welche Heizung passt zu Ihrem Haus?

Wollen Sie eine Öl-Heizung oder eine Gas-Heizung einbauen? 
Dann müssen Sie sich vorher beraten lassen.
Ein Energie-Berater oder eine Energie-Beraterin 
kommt zu Ihnen nach Hause. 
Nach der Beratung wissen Sie:
Diese Heizung ist die beste Heizung für Sie.
Das ist Wichtig: 
Denn das Heizen mit Gas und Öl wird teurer.

Hier bekommen Sie Beratung
Suchen Sie einen Energie-Berater oder eine Energie-Beraterin 
in Ihrer Nähe? 
Dann klicken Sie hier
Auf dieser Seite finden Sie die Kontakt-Daten 
von den Beratern und Beraterinnen in ganz Deutschland. 
 

Die Beratung kostet Geld.
Aber Sie können Für die Beratung Geld vom 
Bundes-Ministerium für Wirtschaft und Klima-Schutz bekommen. 
Sie können bis zu 80 Prozent von den Beratungs-Kosten bekommen. 

Wohnen Sie in einem Ein-Familien-Haus? 
Oder in einem Zwei-Familien-Haus? 

Dann bekommen Sie höchstens 1.300 Euro für die Beratung. 
Sie können die Beratung auch bei der Verbraucher-Zentrale 
in Ihrem Bundes-Land bekommen. 
Die Beratung von der Verbraucher-Zentrale ist kostenlos.

Für Mieter und Mieterinnen

Mieter und Mieterinnen sollen geschützt werden. 
Vermieter und Vermieterinnen sollen auch neue Heizungen einbauen. 
Dafür dürfen die Vermieter und Vermieterinnen die Miete teurer machen. 
Die Miete darf aber nicht zu teuer werden. 
Es kommt darauf an: 
Wie groß ist die Wohnung? 
Für jeden Quadrat-Meter darf die Miete höchstens 50 Cent teurer werden.