Leichte Besserungen beim Wirtschaftswachstum in Sicht

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Frühjahrsprojektion 2024 Leichte Besserungen beim Wirtschaftswachstum in Sicht

Die Bundesregierung erwartet laut ihrer Frühjahrsprojektion eine bessere Konjunktur als zuletzt – nach Schätzungen soll die Wirtschaft 2024 um 0,3 Prozent wachsen. Wirtschaftsminister Habeck stellte die Prognose vor und äußerte sich vorsichtig optimistisch.

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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stellt die Frühjahrsprojektion 2024 vor. Anhand einer Grafik zeigt er, dass mit einem leichten Anstieg des Wirtschaftswachstums zu rechnen ist.

Leicht nach oben korrigiert: Laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck kann die deutsche Wirtschaft 2024 mit einem Wachstum von 0,3 Prozent rechnen.

Foto: picture alliance/dpa

Nach aktuellen Schätzungen soll die deutsche Wirtschaft im Jahr 2024 um 0,3 Prozent wachsen. Dies schreibt die Bundesregierung in ihrer Frühjahrsprojektion 2024 , die Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Mittwoch vorgestellt hat. Geprägt von den hohen Energiepreisen stagnierte die Wirtschaft in den vergangenen zwei Jahren größtenteils. Seit Jahresbeginn verstärken sich jedoch zunehmend positive Anzeichen.

Bei der Vorstellung der aktuellen Prognose in den Räumen der Bundespressekonferenz sagte Habeck, die Bundesregierung erwarte für das Jahr 2024 eine leichte Aufhellung der Wirtschaftstätigkeit. „Heute erhöhen wir die Wachstumserwartung für Deutschland moderat auf 0,3 Prozent. Die Anzeichen für eine konjunkturelle Aufhellung haben sich verstärkt“, so der Wirtschaftsminister.

Energieintensive Industrien weiten Produktion aus

Auch einige Wirtschaftsinstitute und die Bundesbank hätten gerade ihre Erwartungen erhöht. Mehrere Indikatoren haben sich laut Habeck schneller verbessert als vor zwei Monaten noch erwartet – damals stellte der Minister den Jahreswirtschaftsbericht vor.

„Strom und Gas kosten heute an der Börse etwa so viel wie vor den Energiepreisschocks“, erklärte der Minister. Die Preise seien schneller zurückgegangen als von vielen vorhergesagt. Das wirke sich positiv auf die Inflation aus. Auch die Industrie profitiert laut Minister Habeck, wie die Produktionszahlen zeigen würden. „Besonders erfreulich ist, dass die energieintensiven Industrien ihre Produktion seit Jahresbeginn wieder ausweiten“, sagte er.

Unterstützt wird die wirtschaftliche Erholung von Maßnahmen der Bundesregierung für Privathaushalte und Unternehmen, wie etwa das Wachstumschancengesetz , steuerliche Entlastungen sowie Maßnahmen zur Förderung der Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft.

Bessere Erwartungen auch für 2025

Für das Jahr 2025 schätzt die Bundesregierung das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts auf ein Prozent. Sie rechnet außerdem mit steigenden Realeinkommen und einer weiter abnehmenden Inflation auf 2,4 Prozent im laufenden Jahr sowie 1,8 Prozent für 2025. Somit würde Deutschland im kommenden Jahr unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank von 2,0 Prozent Inflation liegen.

Strukturelle Hindernisse beseitigen

Weniger gute Prognosen ergeben dagegen die Zahlen für das Wachstum von Produktivität und Potentialen. Die Bundesregierung habe in den vergangenen zwei Jahren die großen Herausforderungen bewältigt und bereits viele Veränderungen auf den Weg gebracht. Allerdings sieht der Wirtschaftsminister weiterhin strukturelle Aufgaben zu lösen, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu verbessern. Es geht darum, Innovationen zu stärken, Bürokratie abzubauen und den Arbeitskräftemangel anzugehen. Planungs- und Genehmigungsverfahren müssten weiter beschleunigt werden. Erste positive Signale sieht Habeck bereits heute: „Bei den Erneuerbaren Energien und den Netzen sehen wir deutlich mehr Tempo, die Maßnahmen greifen und wir bleiben dran.“

Mögliche Wachstumsmotoren

Wesentliche Wachstumsimpulse erwartet die Regierung laut Frühjahrsprojektion vor allem durch Privathaushalte: Deutlich höherer Reallöhne in Verbindung mit einer robusten Beschäftigungsentwicklung sollen den Konsum beleben.

Auch die Außenwirtschaft verbessert sich leicht. Das bestätigen internationale Organisationen, deren Erwartungen für das Weltwirtschaftswachstum zuletzt ebenfalls leicht nach oben revidiert wurden. Davon dürfte wiederum die exportorientierte deutsche Industrie profitieren.